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Wasserstoffbrücke zwischen Schottland und Hamburg

Wasserstoffbrücke zwischen Schottland und Hamburg
Peter Freitag/pixelio

Scottish Hydrogen Policy Statement

2019 verschärfte Schottland seine gesetzlichen Klimaziele, um bis 2045 eine Netto-Null-Treibhausgasbilanz zu erreichen, mit einer 75-prozentigen Reduktion bis 2030 gegenüber 1990. 2020 veröffentlichte Schottland als erstes Land in Großbritannien ein Hydrogen Policy Statement, sechs Monate nach der deutschen Wasserstoffstrategie. Wasserstoff soll künftig bei der Umsetzung der schottischen Energiewende eine tragende Rolle spielen, wie der schottische Klimaminister Michael Matheson auch betont.

Voraussetzungen für grünen Wasserstoff in Schottland

Rund 25 Prozent des Potenzials für die europäische Offshore-Windenergie befindet sich an der schottischen Küste. Daher produziert das nordeuropäische Land deutlich mehr Windenergie, als es benötigt. Zwischen 2010 und 2028 erhielten Betreiber daher mehr als halbe Milliarde Euro für die Abregelung von Windparks. Optimale Voraussetzungen, um grünen Wasserstoff zu erzeugen und zu exportieren. In einem von KMPG koordinierten Projekt wollen deutsche und schottische Unternehmen in einem Modellprojekt Erzeugung und Transport von grünem Wasserstoff testen. 2022 könnte bereits der erste grüne Wasserstoff per Schiff in Deutschland landen.

Schottisch-hamburgische Partnerschaft

„Beide Partner - und vor allem unsere Unternehmen - werden die wirtschaftlichen und ökologischen Chancen der Wasserstofftechnologie besser nutzen und die Skalierung unserer jeweiligen heimischen grünen Wasserstoffwirtschaft vorantreiben“, so Hamburgs Senator für Wirtschaft und Innovation Michael Westhagemann bei der Unterzeichnung des Memorandum of Understanding für Wasserstoff zwischen Schottland und der Freien und Hansestand Hamburg Ende November.

Schottland und Hamburg verfolgen gemeinsame strategische Ziele, die sie bei Klimaschutz und Innovation sowie bei Exportpotenzialen von grünem Wasserstoff aus Schottland nach Norddeutschland haben. Durch ihre Zusammenarbeit wollen die Partner die Voraussetzungen für einen frühzeitigen Export/Import von Wasserstoff und Wasserstoffprodukten nach Hamburg und in das Umland schaffen Zu den konkreten Zielen gehört unter anderem eine Analyse der wirtschaftlichen Potenziale der Wasserstofftechnologie und die Ermittlung der ökologischen Chancen mit Blick auf den Klimaschutz.

Über Astrid Dose

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Reden, schreiben und organisieren – und das mit viel Spaß! So sehen meine Tage beim EEHH-Cluster aus. Seit 2011 verantworte ich die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des Hamburger Branchennetzwerkes. Von Haus aus bin ich Historikerin und Anglistin, mit einem großen Faible für technische Themen.

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