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Vorstellung auf 2. Treffpunkt Erneuerbare Energien Hamburg Netzexperte erläutert Netzausbau der Energiewende

Netzausbau – ein Thema, das zurzeit in aller Munde ist. Ende Mai stellten die vier großen Stromnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, EnBW Transporte Netz AG und TenneT der Bundesregierung ihren Netzausbauplan vor, der besagt, in den nächsten Jahrzehnten 3.800 km neue Stromtrassen in Deutschland für die Energiewende zu bauen. Vor rund 230 Gästen präsentierte Prof. Dr. Armin Schnettler, Leiter des Institutes für Hochspannungstechnik der RWTH Aachen, am 5. Juni beim zweiten Treffpunkt Erneuerbare Energien Hamburg (TEE) Hintergründe und planerische Überlegungen, die dem Netzausbauplan zugrunde liegen. Organisator des TEEs ist das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH).

„Die Energiewende stellt große Anforderungen an die Stromnetze. Ihr Ausbau ist eine Aufgabe, die mehrere Jahrzehnte dauern wird. Technisch stellt der Ausbau eine Herausforderung dar, da große Leistungen über weite Distanzen mit z.T. noch wenig erprobten Techniken transportiert werden müssen. Diese Herausforderungen sind aber technisch und wirtschaftlich zu meistern“, so Prof. Schnettler.

In seinem Vortrag „Stromnetze – Technologien und Systemintegration“ verdeutlichte Prof. Schnettler die Anforderungen, die die Energiewende an die Energieübertragungsnetze stellt. Besonders im Bereich der Stromnetze bestehe ein erheblicher Ausbau und Bedarf, wenn der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Energieversorgung von heute etwa 20% auf 35 % und mehr 2020 steige. Kurz- und mittelfristig bestünden noch erhebliche Potenziale, vorhandene Stromnetze mit innovativer Technik besser auszulasten und Lücken im derzeitigen Stromnetz zu schließen.

Auf längere Sicht habe Deutschland einen großen Bedarf an zusätzlichen Übertragungsleitungen, so Prof. Schnettler. Diese sollten vor allem Windenergieleistung aus dem Küstenraum direkt in die Ballungsräume in Süddeutschland transportieren. In der anschließenden Diskussion unterstrichen viele Branchenvertreter die Bedeutung des Netzausbaus und gingen in Ihren Beiträgen auch auf die Rolle der Energiespeicherung ein.

Zum Treffpunkt Erneuerbare Energien Hamburg lädt das Cluster Erneuerbare Energien Hamburg einmal im Quartal. Das EEHH-Cluster ist ein Branchennetzwerk mit rund 160 Mitgliedern aus den Bereichen Herstellung, Projektentwicklung, Dienstleistung, Finanzierung und Forschung. Im Januar 2011 gegründet, verfolgt es das Ziel, Branchenakteure enger mit einander zu vernetzen und den Wirtschaftszweig Erneuerbare Energien in Hamburg und der Metropolregion zu stärken.

Hinweis:
Der dritte Treffpunkt Erneuerbare Energien Hamburg findet am 6. September 2012 im Audimax der Bucerius Law School statt. Dr. Markus Groth, Climate Service Center (CSC), betrachtet den „Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel – die zentrale Rolle des Energiesektors“.

Für Rückfragen:
Astrid Dose
EEHH GmbH
Projektleitung Öffentlichkeitsarbeit und Marketing
Tel: 040/694573-12
E-Mail: astrid.dose@eehh.de

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