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Forum Wasserstoff Projekte, 18.04.2023

Forum Wasserstoff Projekte, 18.04.2023

Das Forum mit dem Oberthema H2 Sicherheit begann mit zwei Impulsvorträgen:

Sicherheitstechnische Herausforderungen im Umgang mit Wasserstoff von Referentin Frederike Schnalke, Regional Product Marketing Manager Dräger Safety AG & Co. KGaA,

und

Mobile Kamerabasierte Detektion von bspw. H2-Leckagen (GATE Förderprojekt – Hydroleak) von Referent Felix Kruse, Project Lead & Product Expert Stereo Vision 3D.aero GmbH.

Die Präsentationen sind auf Anfrage verfügbar.

 

In den Beiträgen und der anschließenden Paneldiskussion - ergänzt um Sascha Eigelt, Geschäftsführer Vorwerk-EEE GmbH - wurde deutlich, dass der Wasserstoff per se nicht gefährlicher oder umständlicher zu händeln ist als vergleichbare gasförmige fossile Energieträger, aber andere Parameter hat. Beispielsweise ist er an sich nicht toxisch, jedoch ist eine Odorierung wie bei Erdgas bislang nicht möglich. Zudem liegen die obere und untere Explosionsgrenzen vergleichweise weit auseinander, Wasserstoff ist in einer Konzentration zwischen 4 bis 77 Volumenprozent explosionsfähig. Auch sind unterschiedliche Detektionssysteme notwendig, je nachdem, ob es sich beispielsweise um die Nutzung von Wasserstoff in geschlossenen Räumen handelt oder um die Suche nach Leckagen an Wasserstoffpipelines in der Freifläche.

Verfahren sind seit langer Zeit etabliert, jedoch muss sichergestellt werden, dass begleitend zum Markthochl auf einer flächendeckenden Wasserstoffwirtschaft Personal entsprechend geschult wird. Dabei müssen unterschiedliche Anwendungsgebiete beachtet werden, wie etwa Tankstellen und industrielle Anlagen. Der Stand technischer Überwachungsmöglichkeiten für Rohrsysteme ist bei verschiedenen Anbietern weit fortgeschritten - hier ist man mit der Kombination bildgebender Verfahren wie Infrarotkameras und Sensoren mit akustischen Hinweisen gut beraten. Zusätzlich kommt es bei der Planung der Überwachung auf die Spezifikationen des Kunden beim jeweiligen Projekt an. Hier ist die Frage, wie engmaschig und niedrigschwellig Wasserstoffschlupf detektiert werden soll.

Eine der Prozess- und Handlingssicherheit nachgelagerte Diskussion hinsichtlich des Wasserstoffschlupfes ist die seines Treibhauspotenzials (oder global warming potential GWP), die allerdings eher in der Zukunft stärker geführt werden dürfte, wenn mehr empirische Daten vorliegen.

Über Oliver Schenk

Profilbild zu: Oliver Schenk

Ich bin verantwortlich für den Bereich Marketing Wasserstoff und sorge dafür, dass die hiesigen Projekte und Formate in der Metropolregion Hamburg und darüber hinaus wahrgenommen werden. Um dem vielversprechenden Energieträger zum Durchbruch zu verhelfen unterstütze ich die Wasserstoffwirtschaft mit redaktionellen Beiträgen, Netzwerkveranstaltungen, Videoproduktionen und vielem mehr.