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Rückblick 14. Forumssitzung Wärme: Energieholz – Feste Biomasse in der Wärmeversorgung
Begonnen hat Lucía Doyle-Gutiérrez mit der Vorstellung des Energieforschungsverbundes Hamburg (EFH), welcher sich aus den fünf großen Hochschulen in Hamburg zusammensetzt. Frau Doyle-Gutiérrez ist Energieforschungsbeauftragte der HafenCity Universität Hamburg (HCU). Der Verbund fördert den Wissensaustausch und die Vernetzung der Hochschulen, um die Forschung im Bereich Energie zu bestärken und Projekte zu konzipieren und zu realisieren. Dabei befassen sich unterschiedliche Forschungsaktivitäten des EFH explizit mit dem Thema Wärme und er Wärmegewinnung aus Biomasse. Sie finden aktuelle Webinarangebote in der unten verlinkten Präsentation.
Unter dem Titel „Energieholzbau als KUP oder Agroforstsystem für die Wärmewende“ hat Herr Dr. Grundmann von der Energy Crops GmbH die ökologischen Vorteile der Nutzung von Holz als Energieträger präsentiert. Die Tochtergesellschaft von Vattenfall Wärme Berlin GmbH bewirtschaftet ca. 2000 ha Kurzumtriebsplantagen (KUP) und beliefert mit der Ernte ein von Vattenfall betriebenes Biomasse-Heizkraftwerk (BM-HKW).
Herr Dr. Grundmann hat veranschaulicht, warum sich die Pappel besonders gut für den nachhaltigen Energieholzanbau eignet. Einige der vielen ökologischen Vorteile sind, dass keine mineralische Düngung erforderlich ist, so wird das Grundwasser wenig belastet und auch die landwirtschaftlichen Klimaemissionen sind gering. Nach erfolgreicher Etablierung kann eine Ernte alle drei bis fünf Jahre erfolgen, was bedeutet, dass ein Rückzugsraums für die Tierwelt geschaffen wird und der Boden durch den Humusaufbau während der Bodenruhe, sehr ertragskräftig wird.
Die Pappeln ersetzen in diesem Fall nicht nur fossile Brennstoffe, sondern können auch zusätzliches CO2 im Bereich der Wurzeln binden was sie zu CO2-Senken macht. Fossile Treibstoffe müssen bei KUP nur für Pflanzung, Ernte und Transport aufgebracht werden. Herr Dr. Grundmann erklärte auch, dass Biomasse nach Expert:innen zukünftig einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten wird.
Der nächste Referent Herr Lund ging in seinem Vortrag einleitend auf die schwerwiegenden Folgen der Erderwärmung ein und verdeutlichte, dass über 70% der CO2-Emissionen aus dem Energiesektor stammen. Daraufhin stellte er Aalborg Energie Technik (AET) vor. Das dänische Unternehmen entwickelt, baut und liefert Biomasse-Anlagen. AET hat ein optimiertes Verbrennungssystem konzipiert, welches sich durch eine hohe Flexibilität bei den Brennstoffen, hohe Verfügbarkeit und niedrige Emissionswerte auszeichnet.
Nach den Vorträgen wurde noch im Plenum diskutiert und sich ausgetauscht. Dabei wurde unter anderem über die Notwendigkeit der Förderung von Energieholz und der Sektorenkopplung für eine erfolgreiche Energiewende gesprochen.
Die Präsentation der Referenten finden Sie weiter unten: