Anwendungsbeispiele in unterschiedlichen Wirtschaftsfeldern
Fokusbranchen
Schwerindustrie
Die Herstellung und Veredelung von Metallen ist ein besonders energieintensiver Prozess, zudem wird oft Erdgas für bestimmte Prozesse, wie die Eisenreduktion, benötigt. Ersetzt man es durch Wasserstoff, bildet dies einen der größten Hebel für die Dekarbonisierung der städtischen Wirtschaft. Mehrere metallurgische Firmen in Hamburg arbeiten derzeit an Pilotprojekten.
Maritime Wirtschaft
Der maritimen Wirtschaft kommt bei der Umstellung der Wirtschaft von fossilen Brennstoffen auf Wasserstoff eine Doppelrolle zu. Einerseits müssen die Antriebssysteme mittelfristig auf Brennstoffzellen und synthetische Treibstoffe aus Wasserstoffderivaten umgestellt werden, andererseits ist die Schifffahrt ein wichtiger Teil der Logistikkette für den Wasserstofftransport. Für Hamburg als traditioneller Hafenstandort sind beide Bereiche äußerst wichtig für die Zukunftsfähigkeit des Hafens.
Mobilität und Logistik
Der Einsatz von Wasserstoff in der Mobilität und Logistik ist besonders sinnvoll im Bereich des landseitigen Schwerlastverkehrs und im ÖPNV. Große Fahrzeuge wie LKW im und Busse Fernverkehr eigenen sich weniger für die Elektrifizierung als PKW, so dass die Brennstoffzellentechnik hier eine große Rolle spielt, da sie größere Reichweiten und Nutzlasten verspricht. Einerseits kommt es hier auf die Hersteller und Umrüster an, entsprechende Fahrzeuge anzubieten; auf der anderen Seite steht der Ausbau der Tankinfrastruktur.
Luftfahrt
Auch wenn bis zum Abheben des ersten wasserstoffgetriebenen Flugzeuges noch sehr viel Entwicklungsarbeit geleistet werden muss, werden heute bereits entscheidende Schritte eingeleitet, um die Luftfahrt umweltfreundlicher zu machen. Das reicht von der klimafreundlichen Flugzeugproduktion in den Airbus-Werken über die brennstoffzellengetriebene Intralogistik und Fahrzeugflotte am Hamburger Flughafen bis zu PtL-Technologien, um synthetisches Kerosin als klimaneutralen Flugzeugtriebstoff aus Wasserstoff herzustellen.