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Zeit für ein Update: Reallabore in Deutschland

Im Februar 2019 fiel der Förderstartschuss für die ersten Reallabore in Deutschland.

Zeit für ein Update: Reallabore in Deutschland
Das NRL zu Gast auf Gut Karlshöhe (NRL)

Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte zu einem Ideenwettbewerb ausgerufen. An dem Wettbewerb beteiligten sich 90 Konsortien mit über 500 Partnern aus Industrie und Forschung. Am 18. Juli 2019 wurden die Gewinner-Konsortien bekannt gegeben. Bislang haben zehn Reallabore der Energiewende ihre Arbeit aufgenommen.
Eine Übersicht finden Sie hier: https://www.energieforschung.de/im-fokus/reallabore-der-energiewende

Damit sich die Reallabore auf ihre Forschungs- und Erprobungsvorhaben fokussieren können, wurde im April 2021 das begleitende Transferforschungsprojekt „Trans4Real“ in Leben gerufen. Dort werden die überreifen Fragestellungen der Wasserstofftechnologien und der Sektorenkopplung behandelt. Ziel ist es, Handlungsoptionen für die Politik abzuleiten.

Ein gutes Update der Reallabore konnte der „1. Transferkongress Wasserstoff: Schlaglichter aus den Reallaboren" am 18.04.2023 in Berlin geben. Der Kongress versteht sich als Dialogforum für Wasserstoff-Innovationen, Leistungsschau und Impulsgeber an der Schnittstelle von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Damit wird die Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen und der Wissenstransfer in die Fachöffentlichkeit ermöglicht.

Vertreter*innen verschiedener Reallabore mit dem Schwerpunkt Wasserstoff konnten den 250 Teilnehmenden ihre bisherigen Fortschritte, Perspektiven und Hindernisse aufzeigen. Impulsvorträge und Workshops zu den drei Themenclustern Regulierung, Normierung und Zertifizierung, Industrie und Wertschöpfungsketten sowie Gesellschaft und Beteiligung rundeten den Kongresstag ab.

Das Norddeutsche Reallabor (NRL), Deutschlands größtes Reallabor der Energiewende, konnte sich gleich zu Beginn der Veranstaltung mit einem kurzen Impuls zum gesamtsystemischen Ansatz des Projekts vorstellen. NRL-Projektkoordinator Mike Blicker stellte als wichtigen Vorteil des Verbundprojekts die Heterogenität heraus: “Durch das NRL reden Menschen miteinander, die ansonsten nicht unbedingt im Tagesgeschäft zusammenkommen.” Als Herausforderung des H2-Hochlaufs stellte er den Preis in den Fokus. “Das Interesse Wasserstoff zu produzieren und zu verwenden sind bereits vorhanden, leider stimmt der Preis bislang noch nicht.”  

Zum Abschluss des Kongresses betonte Dr. Rodoula Tryfonidou, Leiterin des Referats „Energieforschung - Grundsatzfragen und Strategie“ im BMWK, dass die Transferorientierung auch zukünftig eine wichtige und zentrale Rolle in der Forschungsförderung spielen werde. Die Reallabore sollen weiterhin eine starke Tragsäule des geplanten 8. Energieforschungsprogramms sein. Veranstaltet wurde der Kongress durch die Transferforschung Wasserstoff der Reallabore der Energiewende und dem Projektträger Jülich. Gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und organisiert durch die Deutsche Energie-Agentur.

Transferworkshop 2023

Mit frischen Erkenntnissen aus dem „1. Transferkongress Wasserstoff: Schlaglichter aus den Reallaboren" am 18.04.2023 in Berlin (wir berichteten) lud das Projektmanagement Office zum Transfer-Workshop 2023 auf das Gut Karlshöhe, bei Hamburg, ein.

https://norddeutsches-reallabor.de/

Über Katja Löwe

Profilbild zu: Katja Löwe

Im EEHH Team darf ich mein Know-how mit meiner Leidenschaft verbinden: Networking, Events und Social Media für mein Herzensthema die „Erneuerbaren“. Speziell die vielfältigen Anwendungen des grünen Wasserstoffs faszinieren und begleiten mich und meinen beruflichen Werdegang bereits seit 2011.

Zuletzt tätig, bei der Hamburg Messe und Congress GmbH, durfte ich die Konferenzmesse „H2Expo“ inhaltlich ausbauen und darauffolgend das Thema Wasserstoff & Sektorkopplung in die „WindEnergy Hamburg“ integrieren.

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