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Hamburger Energienetze legen kombinierte Leitungstrasse und untertunneln Gewässer Aue Wasserstoff und Strom für Finkenwerder
Die Transformation der Energieversorgung erreicht auch die Elbinsel Finkenwerder
Die Transformation der Energieversorgung erreicht auch die Elbinsel Finkenwerder: Das Hamburger Wasserstoff-Industrie-Netz HH-WIN soll dort ab 2027 den Luftfahrt-Standort versorgen und auch der steigende Strombedarf erfordert eine leistungsfähigere Infrastruktur. Die Hamburger Energienetze kombinieren nun das Legen von Wasserstoff- und Stromleitungen auf einem rund 4,5 Kilometer langen Abschnitt zwischen Altenwerder und dem Norden der Elbinsel. Um das Gewässer „Aue“ zwischen Alter Süderelbe und Dradenauhafen zu queren, entsteht ein insgesamt 270 Meter langer kombinierter Leitungstunnel, ein so genannter Düker.
Aktuell gräbt sich eine Horizontalbohrmaschine unter der Aue durch. Dort zieht ein Team aus Tunnel-Fachleuten Rohre tief unter dem Gewässergrund ein, durch die künftige Strom- und Wasserstoffleitungen verlaufen werden. Dank des Horizontal-Spülbohrverfahrens von einer Baugrube nördlich des Ufers zu einer weiteren südlich der Aue beeinträchtigen die Arbeiten das naturnahe Gewässer nicht. Weil rund um die Baustelle vor allem landwirtschaftlich genutzte Flächen liegen, gehen von den Maßnahmen kaum Verkehrsbeeinträchtigungen aus. Lediglich der Radweg auf dem Bahndamm musste umgeleitet werden. Die Kombination zweier Leitungsneubauten senkt darüber hinaus den Aufwand gegenüber Einzelmaßnahmen erheblich.
Michael Dammann, Technischer Geschäftsführer der Hamburger Energienetze, hebt den Nutzen der kombinierten Baumaßnahme hervor: „Die Synergien bei diesem gebündelten Leitungsbau liegen auf der Hand. Unser Wasserstoffnetz HH-WIN erhält hier eine wichtige neue Trasse und die steigenden Lasten bei der Stromversorgung am Standort Finkenwerder decken wir durch den Ausbau dieser Leitungsstrecke. Beides schaffen wir mit gesenkten Belastungen für die Natur sowie für die Bürgerinnen und Bürger der Elbinsel.“